Lieber Jürgen!
Wir hatten viele gemeinsame Pläne. Endlich wolltest Du zu meinem Festival nach Hamburg kommen, uns in Berlin besuchen, noch mehr Musik hören und spielen und in viele Opernvorstellungen gehen.
Jetzt hast Du uns verlassen.
Völlig unerwartet.
Als Du unser Konzert in München neulich gehört hast, warst Du glücklich, auch weil Du endlich Emanuel mit seinem Fagott kennengelernt hast.
Ich werde nie vergessen, wie wir vor vielen Jahren nach meinem Konzert uns zum ersten Mal getroffen haben und in der S-Bahn zusammen sassen.
Zum grossen Staunen der Leute im Wagen sprachen wir sehr laut über die Ariadne von Naxos von R. Strauss.
Die Begeisterung für diese fantastische Musik hat uns zusammen geführt.
Du hattest meine Konzerte besucht, ich sendete Dir von mir gemalte Bilder.
In den letzten Jahren bist Du mein sehr enger Freund geworden.
Eigentlich warst Du immer für alle da.
Nach dem Massaker am 07.10. hast Du sofort für Israel gespendet. Du hast allen geholfen, die es brauchten.
Du warst der liebste Mensch, den ich kannte.
Gutmütig und herzlich, ehrlich und vorsorglich.
Wir werden Dich vermissen.